Burg Vyšehrad in Prag: Besucherinfos
Die Burg Vyšehrad, ein verstecktes Juwel Prags, thront auf einem Felsen über der Moldau und bietet dem Besucher eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und Panoramablick über die Stadt. Die Burg ist täglich geöffnet und beherbergt bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten wie die neugotische Basilika St. Peter und Paul und den historischen Vyšehrader Friedhof.
Besuchertipps und Informationen
Die Burg Vyšehrad in Prag ist eine historische Festungsanlage mit beeindruckenden Ausblicken auf die Moldau und beherbergt bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die St.-Peter-und-Paul-Kirche sowie den berühmten Vyšehrader Friedhof, auf dem viele tschechische Persönlichkeiten ruhen.
Adresse: V Pevnosti 159/5b, 128 00 Praha 2-Vyšehrad, Tschechien
Anfahrt: Die nächstgelegene U-Bahn-Station ist Vyšehrad (Linie C). Zudem fahren zahlreiche Straßenbahnen zum Burggelände. Website: Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr (
Eintrittspreis: Der Eintritt zum Burggelände ist kostenfrei Ticket-Tipp:
Geschichte der Burg Vyšehrad
Die Geschichte der Burg Vyšehrad reicht bis in das 10. Jahrhundert zurück, als die erste nachweisbare Siedlung entstand. Ihre bedeutendste Zeit erlebte die Burg unter König Vratislav II., der um 1070 seinen Herrschersitz von der Prager Burg hierher verlegte. Er gründete das Kollegiatkapitel St. Peter und Paul und ließ die Burg prächtig ausbauen. Nach einer Phase des Niedergangs erlebte der Vyšehrad im 14. Jahrhundert unter Karl IV. eine Renaissance, als er die Befestigungen erneuern ließ und den Ort zum Ausgangspunkt des königlichen Krönungszuges bestimmte.
Im 15. Jahrhundert wurde Vyšehrad von Hussiten teilweise zerstört. Ab 1650 wurde die Anlage zu einer barocken Festung umgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Vyšehrad zu einem nationalen Symbol und bedeutenden Friedhof.
Die Basilika St. Peter und Paul
Die Basilika St. Peter und Paul, ein architektonisches Juwel auf dem Prager Vyšehrad, hat eine bewegte Geschichte, die bis ins 11. Ursprünglich als romanische Basilika von Fürst Vratislav II. gegründet, wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Ihr heutiges neugotisches Aussehen mit den markanten, 58 Meter hohen Zwillingstürmen erhielt sie nach einem umfangreichen Umbau, der 1903 abgeschlossen wurde.
Das Innere der Basilika besticht durch prächtige Jugendstil-Wandmalereien und -Skulpturen.
Bemerkenswert ist der neugotische Hochaltar mit Darstellungen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus sowie der Slawenapostel Kyrill und Method. Im Jahr 2003 erhob Papst Johannes Paul II. die Kirche zur Basilica minor. Einen der Altäre schmückt ein wertvolles Tafelgemälde, die „Regenmadonna“ aus dem 14. Jahrhundert.
Vyšehrad-Friedhof und Slavín-Ehrenmal
Der Vyšehrader Friedhof, 1869 als Nationalfriedhof angelegt, ist die letzte Ruhestätte vieler bedeutender tschechischer Persönlichkeiten. Er ist von kunstvollen Arkaden im italienischen Stil umgeben und beherbergt etwa 600 Gräber von Künstlern, Wissenschaftlern und anderen bedeutenden Persönlichkeiten. Im Zentrum des Friedhofs befindet sich das Slavín-Denkmal, eine 1893 errichtete Sammelgrabstätte für hervorragende Tschechen. Das Denkmal wird von einem Sarkophag gekrönt, über dem sich eine allegorische Figur beugt, flankiert von Statuen, die das siegreiche und das trauernde Vaterland symbolisieren. Bemerkenswerte Persönlichkeiten, die hier begraben sind, sind unter anderem die Komponisten Antonín Dvořák und Bedřich Smetana sowie der Künstler Alfons Mucha.